Eine Flugsaison zum Vergessen? Nicht für die Flying Swans Gmunden!

In ganz Österreich hörte man in dieser Flugsaison ähnliche Klagen: "Kaum gute Tage für Streckenflüge, einfach nichts los." Solche Sätze prägten die Gespräche in Vereinen und an den Stammtischen der Fliegerclubs. Doch ein Verein ließ sich von den trüben Wetterlagen nicht entmutigen. Die Mitglieder der Flying Swans Gmunden bewiesen, dass man auch trotz schwierigen Bedingungen das Beste aus einem Tag herausholen und dabei sogar große Erfolge feiern kann.

Während bekannte Fliegerclubs wie das Parateam Virgen aus Osttirol oder der Sportverein Mojo aus dem Ennstal oft die Wiege der Streckenflug-Elite sind, stammt der Verein, der diese Saison eine echte Sensation lieferte, aus Oberösterreich, genauer gesagt aus Gmunden. Die Flying Swans schafften das Unfassbare: Sie holten den Staatsmeistertitel im Mannschaftsbewerb, eine Leistung, die es in Oberösterreich bisher noch nie gegeben hat.

"Es macht mich besonders stolz und glücklich, dass unser Verein diesen Meilenstein erreicht hat", so Johann Kronberger, Obmann der Flying Swans Gmunden. Mit einem Team aus drei herausragenden Piloten: Christian Berger, David Neuböck und Mario Bimingstorfer, erflogen die Flying Swans den Sieg und setzten ein deutliches Zeichen in der österreichischen Streckenflug-Szene.

Mario Bimingstorfer ist besonders stolz, als Sportwart Teil dieses erfolgreichen Vereins zu sein: „Was uns bei den Flying Swans auszeichnet, ist der große Zusammenhalt. Man geht immer mit guten Freunden fliegen und motiviert sich gegenseitig, neue Höchstleistungen zu erreichen. Auch außerhalb der Flugsaison tüfteln wir gemeinsam an neuen Routen, die wir dann in der nächsten Saison versuchen, in die Tat umzusetzen."

Er ist überzeugt, dass der Erfolg der Flying Swans kein einmaliges Ereignis war: „Ich bin mir sicher, dass das keine Eintagsfliege war und man in Zukunft immer mit den Flying Swans rechnen muss. Die Konkurrenz sollte sich warm anziehen!“

Bimingstorfer hebt hervor, wie anspruchsvoll das Streckenfliegen in Oberösterreich ist: „Es ist nicht einfach, hier eine gute Strecke zu fliegen. Die Berge sind niedriger und es gibt selten durchgehende Ridges, an denen man einfach entlangfliegen kann. Stattdessen muss man von Gipfel zu Gipfel fliegen und Talquerungen meistern. Das erfordert eine gute Einteilung der Abflughöhe und genaue Überlegungen, wie und wo man den nächsten Gipfel anfliegt.“

Diese Herausforderungen, so Bimingstorfer, seien es, die die Piloten der Flying Swans besonders stark machen: „Ich denke, genau diese Schwierigkeiten fordern uns, aber sie fördern uns auch und haben uns zu den guten Piloten gemacht, die wir heute sind.“

Die herausragenden Flüge, die zu diesem Erfolg führten, sind beeindruckend. Christian Berger absolvierte Flüge von 253 km und 215 km am Stoderzinken sowie einen 187-km-Flug am Speikboden. David Neuböck sicherte sich mit seinen Flügen von 202 km und 189 km am Feuerkogel sowie 192 km am Speikboden nicht nur wertvolle Punkte für die Staatsmeisterschaft, sondern krönte sich auch zum oberösterreichischen Landesmeister. Mario Bimingstorfer trug kurz vor Saisonschluss mit Flügen von 208 km in Antholz sowie 169 km und 166 km am Stallersattel entscheidend zum Teamerfolg bei und schaffte so den Sprung in die Mannschaft.

Dank dieser herausragenden Leistungen geht ein bisher nie dagewesener Titel nach Oberösterreich. Die Flying Swans Gmunden haben nicht nur ihre Konkurrenz überrascht, sondern auch bewiesen, dass man mit Leidenschaft, Teamgeist und Entschlossenheit trotz widriger Bedingungen große Erfolge erzielen kann.

Diese Flüge waren keineswegs einfach. Über 10 Stunden unter anspruchsvollen Bedingungen die notwendige Konzentration aufrechtzuerhalten, war oft nur durch den starken Teamgeist und die gegenseitige Motivation meiner Vereinskollegen möglich. Wir haben uns gegenseitig gepusht, und genau dieses positive Mindset war entscheidend für den Erfolg.

„Für mich war es eine richtig gute Flugsaison mit vielen coolen Flügen. Allerdings habe ich es nicht geschafft, von Anfang an genug Punkte zu sammeln, weshalb ich bis kurz vor Ende der Saison nicht unter den besten drei der Flying Swans Traunsee war.

Die Saison endet Mitte September, aber Ende August haben die Wetterprognosen in Südtirol plötzlich doch brauchbares Flugwetter angekündigt. Ich wusste sofort: Diese Chance muss ich nutzen! Also saß ich schon im Auto auf dem Weg zum Stallersattel, von wo ich starten wollte. Zum Glück haben die Prognosen gestimmt, und mit zwei guten Flügen habe ich es am Ende doch noch unter die Top 3 geschafft."

Dank herausragender Leistungen geht der Titel erstmals nach Oberösterreich. Die Flying Swans Gmunden haben in dieser Saison nicht nur die Konkurrenz überrascht, sondern eindrucksvoll bewiesen, dass Leidenschaft, Teamgeist und Entschlossenheit auch in schwierigen Zeiten zu großen Erfolgen führen können.

Besser hätte die Saison kaum verlaufen können! Auch die herausragenden Einzelleistungen innerhalb des Vereins verdienen besondere Anerkennung. So sicherte sich der erfahrene Pilot Johann Kronberger in der Wertungsklasse „Fun and Safety“ den Staatsmeistertitel. Ein weiterer Erfolg gelang Dietmar Ehrenberge, der in derselben Klasse den dritten Platz belegte.

Christian Berger sicherte sich mit seinen bereits erwähnten hervorragenden Flügen den 3. Platz in der Sportklasse. In der Klasse PG Junioren belegte Rene Aglas den Dritten Platz. Andreas Viehböck belegt den Zweiten Platz in der Wertung PG LM OÖ. Dieser Erfolg rundet die beeindruckende Saison der Flying Swans ab und unterstreicht einmal mehr die Stärke des gesamten Teams

Auch im Bereich des Drachenflugsports waren die Flying Swans erfolgreich: Georg Emrich setzte sich an die Spitze der Oberösterreichischen Landesmeisterschaft.

Was für eine außergewöhnliche Saison! Neben all dem Können gehört sicherlich auch eine Portion Glück dazu und wie man so schön sagt: Das Glück ist mit den Tüchtigen!